Wilde

Man wird erwachsen, zieht aus der Heimat fort und gestaltet das eigene Leben. Dabei gehen wir immer weiter in die Welt hinaus. Oft bleiben dann vor allem die Großeltern zurück. Die Familien sind weit weg und Enkelkinder kommen nur selten zu Besuch. Die eigenen Freunde sind nicht mehr da. Senior*innen tun sich schwer, neue Kontakte zu knüpfen, vor allem zu der jüngeren Generation. Vorurteile, Entfremdung und der Altersunterschied halten davon ab, aufeinander zuzugehen – das vereinsamt.

»engage« greift genau in diese Entfremdung ein. Das Magazin richtet sich an die jüngere Generation und zeigt Wege auf, die Kommunikation mit den eigenen Großeltern und anderen Senior*innen aufrecht zu erhalten, zu verbessern und zu vertiefen. »engage« möchte die Generationen einander näherbringen, Gemeinsamkeiten aufzeigen und Möglichkeiten für ein Miteinander bieten. »engange« selbst ist ein Kommunikationsmittel, das den Älteren den ersten Schritt abnimmt und die Jüngeren auffordert: Engagiert euch!

Roth

»Kontraband« setzt sich mit dem weltweiten Schwarzmarkthandel auseinander, die erste Ausgabe »Issue 1: Fauna« thematisiert den illegalen Handel mit Wildtieren. Das Magazin richtet sich an Leser, die sich für gesellschaftliche Themen wie Umwelt- und Tierschutz interessieren und sich näher mit diesen Themen auseinandersetzen möchten. »Kontraband« knöpft sich im Inhalt nicht nur die bekannten Fälle wie Nashörner und Elefanten vor, sondern taucht tiefer in die Materie ein: Welche Tiere sind durch Wilderei bedroht, von denen man vielleicht noch nie gehört hat? Finden die illegalen Machenschaften auch hier in Europa statt? Und was hat Tourismus mit Wildtierhandel zu tun? »Kontraband« erzählt die Geschichten von Tieren, die in unterschiedlichen Ecken der Erde bedroht sind. Teilweise hat der Mensch dafür gesorgt, dass sie sogar vom Aussterben bedroht sind. Es gibt aber auch Schritte in die richtige Richtung. Manche Tiere wurden so stark gewildert, dass sich in der Gesellschaft nun etwas tut.

Rosengärtner

März 2021 verabschiedete der Bundestag das Gesetz zum Schutz von intergeschlechtlichen Kindern. Im Austausch mit einigen Vereinen u. a. Intergeschlechtliche Menschen e. V. habe ich eine Social Awareness Kampagne für sozial-gesundheitliche Aufklärung entwickelt.

Sozialarbeiter*innen, Lehrer*innen und werdenden Eltern soll die Möglichkeit gegeben werden, das Leben intergeschlechtlicher Menschen zu verstehen und zu kommunizieren. Ob Krankenhaus, Schule oder gynäkologische Praxis: Die Kampagne »inter*leben« greift die soziale Realität auf und liefert mit einer Broschüre, Plakat, Wiegekarte und einem Instagram-Account sowie Webseite jeweils das passende Medium. Die Kampagne erweitert den Normalitätsbegriff von Eltern. Aufklärung und Akzeptanz in der gesamten Gesellschaft, vor allem aber im medizinischen Bereich, verhindert unnötiges Leiden.

Kruse

»Moon Tales« ist ein Produkt, das Gute-Nacht-Geschichten lebendig werden lässt und zum Träumen einlädt. Eine Leuchte, die Ambiente und Schlafrituale kombiniert. Durch den Einsatz von organischen Formen und natürlichen Materialien hat die Leuchte eine beruhigende Wirkung auf Kinder und bildet einen entspannten Abschluss des Tages. »Moon Tales« greift das Ritual von Geschichten erzählen auf und interpretiert es neu. Die Gute-Nacht-Leuchte bietet eine Plattform auf, die Kinder zusammen mit ihren Eltern den Tag reflektieren können. Ängste, aber auch schöne Erlebnisse werden verarbeitet. Das gemeinsame Ritual stärkt die Bindung zwischen Eltern und Kind, es entsteht ein Gefühl von Geborgenheit, das für eine ruhige Nacht essenziell ist.

Zusammen mit dem Kind wird die magnetische Fläche mit minimalistisch gestalteten Figuren bespielt und im Anschluss beleuchtet. Vom Bett aus kann sich das Kind nochmal die Geschichte anschauen und langsam in den Schlaf schlummern und die Geschichte weiter träumen.

Koo

»verlernbar« ist der Name meiner Awareness-Kampagne, die in Form einer Social-Media-Kampagne auf Instagram auf den Alltagsrassismus aufmerksam machen soll – unterstützt wird diese durch eine Plakatserie und Website.

Der Fokus meiner Arbeit liegt dabei auf der Sprache. Sie beeinflusst uns tagtäglich in unserem Denken und Handeln. Sie ist nicht neutral. Sie spiegelt Machtstrukturen wider. Während manche Begriffe klar rassistisch sind, werden andere erst durch die Art ihrer Verwendung rassistisch aufgeladen. Durch »verlernbar« wird un- oder unterbewusster oder gut gemeinter Rassismus in alltäglichen Sprachpraktiken mit konkreten Beispielen sichtbar gemacht, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie und wodurch Sprache rassistisch aufgeladen wird und welche Alternativen es gibt für ein respektvolles und tolerantes Miteinander. Denn das beste Mittel gegen Rassismus bist du selbst. Geh‘ mit »verlernbar« auf eine rassismuskritische Reise, denn Rassismus ist #verlernbar!

Berger

Im Kern einer jeden Beziehung steht gute Kommunikation. Doch was bedeutet es, gut kommunizieren zu können? Einer der wichtigsten Aspekte ist es: So zuhören, dass sich der andere verstanden fühlt und so zu reden, dass ich verstanden werde. »Du hörst mir nie zu!« Diesen Satz haben sie gewiss schon einmal gehört oder gedacht. Dabei stellen sich einige Fragen. Erstens: Was sollte ich denn tun, damit jemand sich gehört fühlt. Und zweitens: Wenn ich das zu jemandem sage, was erwarte ich dann von ihm? Dass er mir zunickt, wiederholt was ich gesagt habe oder einfach mal selbst den Mund hält? Oft ist das Reden, obwohl es etwas so alltäglich ist, um einiges komplexer, als wir es gerne hätten.

Mit diesem Thema habe ich mich nun seit einer ganzen Weile auseinandergesetzt. Und anstelle ihnen noch ein weiteres Buch über Kommunikation zu gestalten, habe ich mich dazu entschieden, etwas ganz Neues zu wagen. Mein Projekt ist ein Spiel. Ein Kartenspiel, um mal einen Abend lang zusammen zu kommunizieren.

Benecke

Wie kann freies Arbeiten in angewandte Gestaltung einfließen? Welche Möglichkeiten gibt es, sich in einer Wechselbeziehung zwischen Kunst und Design nachhaltig auf dem Markt zu positionieren und wie kann diese Position an Außenstehende kommuniziert werden? Wo befindet sich überhaupt die Grenze zwischen einer künstlerischen und einer angewandten Arbeit? Wie wird der Spagat zwischen Kunst und Design wahrgenommen und bewerkstelligt? Welche Rolle spielt dabei die Motivation und wie beschreibt man überhaupt den Wert des Funktionierens auf dem Markt?

In einem Bookazine werden verschiedene Möglichkeiten zur Positionierung beleuchtet. Es finden sich qualitativ geführte Interviews, deren Fragen aus einer umfangreichen Recherche resultieren. Darin wurden fundierte sozialwissenschaftliche Theorien auf die Felder Kunst und Design übertragen, um dieses doch so schwammige Spannungsfeld greifbar zu machen.